Schnelle Abhilfe bei juckenden Insektenstichen
Ob Gelse, Biene, Wespe, Bremse, Sandflöhe… Irgendwas sticht im Sommer immer – und schon beginnt es zu schmerzen, oft auch nur zu kitzeln, die Finger zucken hin zum Einstich, man will kratzen, der Drang ist (fast) nicht zu beherrschen. Dabei wird es beim Kratzen nur noch schlimmer – was tun!
Kennen Sie sich in der Natur ein wenig aus? Wenn ja, suchen Sie ein paar Spitz- oder Breitwegerichblätter, zerreiben Sie diese zwischen den Fingern und legen den Brei auf – er kühlt sofort, nimmt den Schmerz und wirkt überdies entzündungshemmend. Zuhause haben frische Kohlblätter (Österr.: Kraut) eine ähnliche Wirkung.
Kühlen ist überhaupt ein gutes Mittel gegen Einstiche und Bisse von Insekten: Eiswasser, Topfen/Quark, Gurkenscheiben, eine kalte Getränkeflasche… notfalls tut es sogar kalte Erde, die man vorher in ein Taschentuch eingeschlagen hat.
Ein weiteres Mittel aus der Natur ist Teebaumöl: Wer sich vorher damit einreibt oder einsprüht, riecht zwar etwas streng, wird dafür aber auch von blutsaugenden Insekten gemieden (vermischt man Teebaumöl mit etwas Babyöl, verringert sich die Geruchsbelästigung). Ist man bereits gestochen, trägt man die Essenz auf die Wunde auf und hat sie damit auch schon desinfiziert.
Auch folgende Hausmittel sollen helfen: Wacholderbeeröl, Nelkenöl, Lavendelöl, Aloe Vera-Saft, eine aufgeschnittene Zwiebel, das Auflegen von Essigsaure Tonerde… Oder man greift zu einer der zahlreichen Salben am Markt, Fenistilgel z. B. oder Euceta (die macht den Juckreiz erfahrungsgemäß 100prozentig und sofort weg!).
Eine interessante Methode, um das Gift – z. B. nach einem Bienenstich – sofort aus der Wunde zu bekommen, stellt auch eine Art „Unterdruck-Spritze“ dar, die man auf die Einstichstelle aufsetzt. Oder man greift zum so genannten Mückenstichheiler, der die Einstichstelle mittels eines vergoldeten Mikrochips auf über 50°C erwärmt. Drei bis sechs Sekunden sollten reichen: Die Giftstoffe, die den Juckreiz verursachen, bestehen nämlich hauptsächlich aus Eiweißmolekülen, die bei Temperaturen ab 50 Grad zerstört werden. Und das heißt: Eiweißmoleküle weg, Juckreiz weg.
Wenig empfehlenswert dagegen ist die „Mama“-Methode – das Aussaugen des Giftes mit dem Mund. Wenn man es nicht sofort ausspuckt, kann es in den Mundschleimhäuten seine Wirkung nämlich erst so richtig entfalten, was vor allem bei Allergikern unangenehmste Reaktionen hervorrufen kann.
Übrigens: Viele Menschen in der Karibik schwören auf ein großes Glas Rum zum Frühstück, der Geruch soll auf Moskitos abschreckend wirken (aber leider nicht nur auf die…)!
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