Ernährungsumstellung – gesunde Vorsätze fürs neue Jahr
Mehr Bewegung will man 2013 machen. Und weniger Alkohol trinken. Und keine Zigaretten mehr rauchen. Und vor allem: Abnehmen! Um dem Jojo-Effekt dabei zu entgehen, soll die Ernährung radikal umgestellt werden. Aber auf was…? Was ist das denn – gesunde, kilosparende Ernährung?
Die einfachste Methode, um zu entscheiden, ob dieses oder jenes Produkt zu einer gesunden Ernährung gehört, heißt, sich zu überlegen, ob es das Lebensmittel auch ohne Industrie geben würde: Nehmen wir zum Beispiel Kartoffelchips – sie werden eindeutig industriell hergestellt. Meist aus Kartoffelscheiben, oft genug jedoch aus Kartoffelpulver, das in Scheibenform gepresst mit billigem Fett frittiert, mit Farbstoffen verschönert und mit Geschmacksverstärkern versetzt wurde.
Kartoffelchips aus dem Supermarkt wird es im neuen Jahr also keine mehr geben – außer ab und zu ein paar selbstgemachte aus Bio-Kartoffeln vielleicht, mit Paprika und Kräutern gewürzt und in feinem Pflanzenöl herausgebraten. Das ist soviel Arbeit, da isst man garantiert keine Riesenschüssel davon…
Was lernen wir daraus: Dass es Sinn macht, weniger Fertigprodukte zu verwenden und mehr selber zuzubereiten. Dann weiß man auf jeden Fall schon einmal, wie viel Zucker und Fett in der Nahrung enthalten ist – wer würde sein Frühstücksmüsli schon freiwillig mit bis zu 40 Prozent Zucker und 20 Prozent Fett ausstatten? Da erscheint es nur sinnvoll, das Müsli selbst aus Haferflocken, frischen Früchten, Milch oder Joghurt anzurühren – und schon hat man Kalorien gespart und viele Vitalstoffe zu sich genommen. Das war Regel Nummer eins für 2013!
Regel Nummer zwei: Regelmäßig essen und sich die Zeit für bewusstes Genießen nehmen. Im Gegensatz zur vielverbreiteten Ansicht, dass man viele kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu sich nehmen soll, reichen Frühstück, Mittag- und Abendessen völlig aus. Damit sind auch all die kleinen Snacks Vergangenheit – und unzählige Kalorien und ungesunde Zusatzstoffe mit ihnen. Schon eine einzige Leberkässemmel, die übrigens zu über 60 Prozent aus Fett besteht, schlägt sich mit ca. 550 kcal zu Bauche. Selbst ein kleiner Becher Früchtejoghurt schafft an die 200 kcal!
Regel Nummer drei: Möglichst frisch zubereitete Speisen aus saisonalen und regionalen Produkten zu sich nehmen, langsam essen und gut kauen. Die Tomate, die weit entfernt in Substrat gewachsen ist, hart und grün geerntet wurde und 5000 Flugkilometer hinter sich hat, schmeckt nicht nur nach nichts, sie ist auch ernährungstechnisch ziemlich wertlos. Wer kann, kocht selbst (vor allem für Kinder). Und Tomaten gibt es nur im Sommer, wenn sie bei uns wachsen. Dann schmecken sie auch richtig gut (natürlich wird es hin und wieder eine Flugananas geben müssen, manche Früchte wachsen halt einfach nicht bei uns und sind trotzdem köstlich). Außerdem: Fleisch und Fisch ja, aber wenig. Und wenn, dann beste Qualität.
Regel Nummer vier: Wenig „Weißes“. Roggen oder Gerste statt Weizen (weißes Mehl), Honig statt weißem Zucker, Vollkornreis statt der polierten, weißglänzenden Körner… Es gibt außerdem eine ganze Reihe an perfekt schmeckenden Lebensmitteln, die es anstelle der gewohnten zu entdecken gibt: Mais- oder Buchweizenmehl kann Weizenmehl sehr gut ersetzen und ist wesentlich gesünder. Pasta gibt es mittlerweile auch im Supermarkt aus Dinkel-, Reis- oder Maismehl, ja sogar aus Hirse (Teff). Kichererbsen, Schwarzwurzeln, Sojaprodukte und vieles mehr wollen im neuen Jahr verkostet werden – das Ausprobieren kann viel Freude machen. Wenn dann auch Alkohol, Kaffee- und Schwarztee nur in Maßen genossen werden, steht einem leichteren, gesunden 2013 nichts mehr im Wege – es wird ein äußerst geschmackvolles Jahr!
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