Schlank dank Schlaf: der übersehene Faktor

Schlank dank Schlaf: der übersehene Faktor

Es gibt eine Unzahl an verschiedenen Diäten und viele wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema, wie man am besten abnehmen sollte. Bei einem Punkt sind sich aber alle einig: Wenn jemand weniger Kalorien zu sich nimmt, als er täglich verbrennt, dann greift der Körper auf vorhandene Depots zurück und die Gewichtsabnahme beginnt. Natürlich gibt es zusätzlich dazu noch sehr viele anderer Faktoren, die über Erfolg oder Misserfolg einer Diät mitbestimmen.

Ein solcher Faktor, dem bis jetzt kaum Beachtung geschenkt wurde, ist der Schlaf. Neueste Studien deuten stark darauf hin, dass die richtige Menge regelmäßigen Schlafs entscheidend sein kann.

Nicht zu wenig schlafen

Wie lange man täglich schlafen sollte, ist mittlerweile allgemein bekannt. Die optimale Schlafdauer liegt irgendwo zwischen sieben und neun Stunden, das variiert von Person zu Person ein wenig. Schläft man dagegen weniger als sieben Stunden, so haben Langzeitstudien gezeigt, dass sowohl die Anfälligkeit für einen höheren Körperfettanteil als auch das Risiko, an Fettleibigkeit (Adipositas) zu erkranken, steigt.

Das ist aber noch nicht alles. Schlafen wir regelmäßig zu kurz, verringert das den Effekt von Diäten, die mit Kalorienreduktion arbeiten, doppelt: Menschen, die eine Kalorienreduktionsdiät machen und gleichzeitig zu wenig schlafen, bauen Fett um durchschnittlich mehr als 50 % langsamer ab. Gleichzeitig bauen sie auch Muskelmasse langsamer auf. Dazu kommt außerdem, dass das persönliche Hungergefühl steigt, wenn man zu wenig schläft.

Was man ist, verändert sich

Menschen, die zu wenig schlafen, haben also nicht nur mehr Hunger. Auch die Essensauswahl verändert sich. Schlafentzug wirkt sich auf das Belohnungssystem des Gehirns aus, wodurch müde Menschen einen gestiegenen Wunsch nach „Belohnung“ in Form von ungesunden, vor allem süßen Snacks haben.

Das hole ich später wieder auf

Vielleicht haben Sie schon einmal gehört, dass jemand gesagt hat, er würde den Schlaf, den er unter der Woche nicht bekommt, am Wochenende nachholen. So einfach ist das leider nicht.

Kurzum: diese Strategie funktioniert nicht. Man kann versäumten Schlaf nicht nachholen, weil längerer Schlaf am Wochenende die negativen Folgen von Schlafmangel unter der Woche nicht ausgleichen kann. Das liegt auch daran, dass der Hormonhaushalt durch Schlafentzug gestört wird. Ob wir Hunger haben oder nicht, bestimmen zwei Hormone: Leptin und Ghrelin. Bei Schlafmangel sinkt das Leptinniveau im Blut, das Ghrelinniveau steigt dagegen, was eben zu einem vermehrten Hungergefühl und dem gesteigerten Verlangen nach Snacks führt.

Fazit

Wenn Sie langfristig und vor allem erfolgreich an Gewicht verlieren wollen, ist es nicht nur wichtig, eine Diät zu finden, die zu Ihnen passt. Sie sollten auch unbedingt dafür sorgen, dass Sie genügend schlafen. Dadurch bauen Sie nicht nur maximal Fett ab und Muskelmasse auf, sondern Sie haben auch Ihre Gelüste besser unter Kontrolle, weil sie erst gar nicht so stark werden.